Wolfgang T. Müller

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In Liebe „Nein“ sagen lernen!

In Liebe „Nein“ sagen dürfen!

Wenn Menschen in meine Beratungspraxis kommen oder mir Seminarteilnehmer gegenübersitzen in banger Erwartung, dass ich für sie den Stein des Weisen nicht nur finden, sondern für sie auch bergen soll, dann geht es in der Essenz zumeist nur um Eines: Wie schafft man es, sich abzugrenzen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und endlich auch einmal ein „Nein“ aussprechen zu dürfen; ohne Konsequenzen befürchten zu müssen?

Der eigene Wille wird sehr früh schon unterdrückt

Viele von uns haben von Kindheit an nicht wirklich gelernt, „Nein“ sagen zu dürfen. Ein „Nein“ wurde meist als egoistisch, bockig, ungezogen und ungehörig empfunden und auch so vermittelt. „Gib dem Onkel doch dein schönes Händchen, spiele doch mit dem Onkel Hoppe-hoppe-Reiter!“. Wenn dann das kleine Mädchen ehrlich und unverblümt sagte, dass sie den Onkel nicht mag, kam vielleicht die Retourkutsche: „Sei lieb und tue, was ich dir sage, schließlich ist das unser Erbonkel und wir kriegen später das schöne, große Haus von ihm vererbt. Also stell‘ dich nicht so an. Mach schon!“ Und schon war der Wille gebrochen.

Um des lieben Friedens Willen

Nicht nur aktives Austreiben des eigenen „Nein“-Willens war in der Kinderstube angesagt, sondern das Kind lernte auch durch Beobachtung, wie sich Eltern in bestimmten Situationen verhalten und es übernahm dies als selbstverständliche und vor allem richtige Verhaltensweise, ohne es je zu hinterfragen. Wenn die Eltern den Kindern vorleben, eine „Faust in der Tasche“ zu machen und nichts zu sagen, wenn es angebracht wäre; wenn es mitbekommt, wie die Mutter „des lieben Friedens Willen“ immer wieder klein beigibt und sich immer und immer wieder mit ihren eigenen Bedürfnissen hinten anstellt, wenn es beobachtet, dass die Eltern gegenüber anderen nie ein „Nein“ auszusprechen wagen, um nicht anzuecken, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn es später als Erwachsene ebenfalls nicht „Nein“ sagen kann.

Und dann ist man plötzlich erwachsen geworden in einem Umfeld von „Nein“-Verweigerern.

Die eigene Macht freiwillig abgegeben

Man sagt zu allem „Ja und Amen“, hat keine eigene Meinung mehr, die sich auszudrücken lohnt und kommt immer mehr in die Abwärtsspirale der Fremdbestimmung. Dann kommen solche Sätze wie „Das kann ich doch nicht machen“, „Das ist ungehörig, das tut man nicht“, „Was sollen denn die Leute, die Nachbarn, was soll der Chef von mir denken?“, „In Gottes Namen, dann mache ich es eben…“ und so weiter und zu weiter. Es sind die gleichen Menschen, die für alles und jedes, was sie tun wollen, zuerst die Zustimmung oder sogar die Entscheidung eines Anderen benötigen. Sie geben damit freiwillig ihre eigene Macht ab. Sie sind entscheidungsunmündig geworden.

Wo ist die Macht geblieben, die wir mitbekommen haben, als wir in diese Welt als Menschwesen eintauchten, um Erfahrungen zu machen, die das Universum wachsen lassen? Ich meine nicht die egoistische Macht über andere. Ich meine die selbstverständliche Macht, ein Leben selbstbestimmt und in Selbstliebe leben zu dürfen. Das Gegenteil von Macht ist Ohnmacht. Totale Fremdbestimmung. Andere bestimmen über mein Leben, über meine Meinung und über mein Tun oder Nichttun. Tiefe Depression, Selbstaufgabe und Verzweiflung ist die Folge.

Emotionsskala

Da gibt es eine sogenannte „Emotionalskala nach Esther Hicks“, mit der ich sehr gerne bei meinen Quantenheilungs-Seminaren arbeite. Eine Skala mit 22 Abstufungen. In der obersten Zeile als absolut erstrebenswerte Emotionen stehen die Begriffe „Freude / Wissen / Freiheit / Liebe / Wertschätzung“. Aber auch das Wort „Macht“. Mit den oben genannten fünf Begriffen können sich zumeist meine Seminarteilnehmer identifizieren. Das können sie nachvollziehen. Aber beim Wort „Macht“ gibt es oft heftigste Reaktionen. Wie kann das sein? Macht als erstrebenswerteste Emotion neben den so hehren Begriffen wie „Liebe“. Dann kommen die Kommentare: „ Wie kann Macht eine positive Eigenschaft sein. Diesen Zustand will ich aber nicht erreichen. Ich will keine Macht über andere haben wollen“ usw.

Ich versuche, zu erklären, dass hier das Wort „Macht“ zunächst einmal neutral besetzt ist. Aber die meisten verknüpfen das mit der verachtenswerten Handlung, Macht über jemanden anders ausüben zu können. Das ist hier aber nicht gemeint. Gemeint ist: „Alle Macht ist in Dir“ – wie schon bei „Star Wars“ zu hören ist. Eine schlichte, aber sehr wichtige, universelle Lebensweisheit.

Ohne Macht ein Nichts

Wenn Du keine Macht hast – was bist Du dann?  Na klar doch: eben ohnmächtig – ohne Macht. Und dieser Begriff steht neben den anderen Begriffen wie „Furcht / Angst / Trauer / Depression / Verzweiflung“ an allerletzter Stelle der Emotionsskala. Wenn ich keine Macht über mich selbst habe, dann bin ich ohnmächtig. Dann – nur dann – bestimmen andere Menschen über mich, über mein Leben.

Und das ist immer dann der Fall, wenn ich zum Beispiel in einer bestimmten Situation „Nein“ sagen sollte, „Nein“ sagen müsste, es aber nicht tue. Eben um des lieben Friedens Willen.

Diese Menschen, die im Leben nie gelernt haben, „Nein“ zu sagen , sind oft sehr verzweifelt, funktionieren nur noch, haben ständig Angst, nicht zu genügen, etwas falsch zu machen oder den Zorn des Anderen auf sich zu ziehen. Sie haben Angst, nicht mehr gelobt, anerkannt, geduldet zu werden. Noch deutlicher: Sie fürchten sich davor, dass der Andere das vermeintliche Wohlwollen entziehen könnte. Und dahinter steckt die tiefe Angst, nicht mehr geliebt zu werden.

Deshalb geben diese „Nein“-Verweigerer alles, um immer und um jeden Preis es allen recht machen zu wollen, Everybody‘s Darling spielen zu müssen.

Wenn diese Menschen erkennen, dass alle ihre Versagensängste darauf fußen, das sie quasi einer Liebe hinterherhecheln, die sich nur im Außen befindet, jedoch bislang nicht erkannt haben, dass es nur der Eigenliebe bedarf, dann werden sie auch wieder die Macht über sich selbst haben und ein friedliches, selbstbestimmtes und kraftvolles Leben leben.

Wie diese Menschen, deren eigenes Liebestöpfchen recht leer ist, wieder in die kraftvolle Eigenmacht kommen, das wird zum Beispiel in guten Lebensschulen gelehrt.

Ein liebevolles „Nein“ zu jemand anderen ist immer auch ein liebevolles „Ja“ zu sich selbst. Und es auch auszuhalten, sich für das „Nein“ nicht rechtfertigen zu müssen. Immer auch zum Wohle aller.

Ihr Wolfgang T. Müller

copyright 2014 by Wolfgang T. Müller. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung und Quellenangabe

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott

Wer kennt nicht diesen Spruch, den man hört, wenn langsam die Erkenntnis dämmert, dass man sich nur selbst am besten helfen kann; wenn man möglicherweise von anderen Menschen enttäuscht wurde, von denen man Hilfe erwartet hatte.

Hilf Dir selbst – dann hilft Dir Gott; was bedeutet das eigentlich wirklich? Wer ist denn Gott, der mir hilft, wenn ich mir selber helfen soll? Muss ich mir erst selber helfen, damit Gott einschreitet? In welcher Form erscheint denn Gott? Warum kann er nicht gleich die ganze Arbeit machen? Was ist wirklich mit diesem Spruch gemeint, mit dem man oft so wenig anfangen kann in dem Moment, wo man Hilfe am Nötigsten braucht?

Wer bist Du?

Diese Frage wird seit Jahrtausenden angehenden buddhistischen Novizen, die Mönch werden wollen,  von ihren spirituellen Meistern gestellt. Es ist ein Aufnahmeritual. Wer bist Du? Wer bist Du wirklich? Du bist nicht ein männliches oder weibliches Wesen, bist nicht Mutter oder Vater, bist nicht ein schlechter oder guter Schüler, bist nicht irgendein berufsausübender Mensch. Das alles sind Eigenschaftsbeschreibungen. Mehr nicht! „Wer bin ich – und wenn ja wieviele?“ fragt auch Richard David Precht in seinem gleichnamigen philosophischen Bestseller.

Die Antwort ist so simpel wie in christlich-kirchlichen Kreisen heftig umstritten: „Ich bin Gott – Du bist Gott, wir alle sind Gott“. Wir sind ein göttliches Wesen. Wir sind reine Seele, die in diesem unserem menschlichen Körper hier auf Erden eine Erfahrung machen will. Wir sind reines Licht. Wir sind alle über ein morphisches Feld miteinander verbunden.  Alle unsere Erfahrungen gehen ein in dieses Quantenfeld. Ein Gedanke mehr verändert das Universum. Dort, im sogenannten Nullpunktfeld, wie es die Quantenphysiker beschreiben, existiert keine Zeit und kein Raum. Alles geschieht gleichzeitig und überall.  Gestern ist heute ist morgen. Unser höheres Selbst, das wir als Gott, Buddha, Allah oder Akua bezeichnen, ist allgegenwärtig. Es ist ein Teil von uns. Wir sind ein Teil dieser göttlichen Matrix, dem reinen Bewußtsein.

Dein Wille geschehe

Wir gestalten unsere Welt selbst mit unseren Gedanken, Wünschen und Träumen. Der Bibelspruch „Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden“, Teil des bekanntesten christlichen  Gebetes „Vater unser“, sagt nichts anderes. „Wie im Himmel“ meint, dass Dein Wille, Dein Wunsch auf höherer Ebene, eben bei Gott oder Deinem höheren Selbst, formuliert und ausgesprochen werden muss, damit es auf der materiellen Ebene, auf dieser Erde in unserer Wirklichkeit manifestiert werden kann. So die Anleitung auch sehr vieler Wunscherfüllungs-Bücher.

Wenn es also heißt, dass Gott (Dein göttlicher Wille, Deine höhere Intelligenz im morphischen Feld) Dir hilft, wenn Du Dir selbst hilfst, dann bedeutet das nicht mehr als dass Du die Macht über Dein eigenes Leben und Dein Schicksal wieder in die eigenen Hände genommen hast. Kein anderer bestimmt über Dein Leben, sondern nur Du alleine.  Gott ist in Dir, während Du Dir selbst hilfst.

Selbstheilungskräfte wecken

Und genau nach diesem gleichen Prinzip des Sich-selbst-helfens funktioniert auch die Selbstheilung. Zumeist funktioniert sie sowieso ständig ohne willentliche Erklärung. Wunden heilen ja auch in der Regel von alleine und schließen sich. Unser Körper ist ein Wunderwerk, wenn man ihn machen läßt.

Aber Krankheiten entstehen ja nicht einfach aus einer Laune der Natur heraus. Krankheiten entstehen zu 99,9 % aus irgendeiner psychischen Befindlichkeit heraus. Aus irgendwelchen einschränkenden Glaubenssätzen und Mustern, die man sich meistens irgendwo in der Kindheit angeeignet hat.  Aus diesen begrenzenden Sichtweisen zu bestimmten Lebensthemen (z.B.  „Man muss sich sein Geld hart verdienen; man bekommt nichts geschenkt im Leben.“) erwachsen mit der Zeit körperliche Krankheiten und man spricht dann von psychosomatischen Erkrankungen. Menschen zum Beispiel, die es nie gelernt haben im Leben, „Nein“ sagen zu dürfen ohne Konsequenzen, die „Everybodys Darling“ sein wollten, die immer „um des lieben Frieden Willens“ nachgegeben haben, schlittern irgendwann in ein heftiges Burnout oder bekommen sogenannte todbringende Krankheiten wie Krebs. Die Seele schreit in diesem Falle zu ihnen über die körperliche Krankheit, endlich innezuhalten und dem Leben eine neue Richtung zu geben. Doch unser Ego ist oft mächtig. Unsere antrainierten Verhaltensnormen oft zu stark. Man kann doch nicht anders. Was soll der Nachbar, der Chef, die Familie denken? Also macht man weiter im Trott, bis man ausgebrannt ist.

Die Seele will nicht mehr, der Körper will nicht mehr, der Geist sowieso schon längst nicht mehr.

Wenn kein Medikament, keine Spritze, keine Behandlung mehr hilft, dann kommt meistens – aus Verzweiflung – die Einsicht, dass man sich selbst nur helfen kann, wenn man wirklich bereit ist, seine Sichtweise zu bestimmten Lebensdingen zu verändern und es auch zu leben.  Dann hilft Dir Deine höhere Intelligenz – Dein persönlicher Gott – auch dabei, wieder zu gesunden.

Heile Dich selbst – dann heilt Dich Gott

Dazu brauchst Du nicht viel. Du brauchst Dich nur Deiner innewohnenden Selbstheilungskräfte zu erinnern und diese zu aktivieren. Dazu gibt es eine Menge wunderbarer Selbstheilungsmethoden, die Du leicht und ohne fremde Hilfe jederzeit und überall anwenden kannst. Wie ein Kind, das Talent zum Malen zeigt und man ihm nun beibringt, wie es mit Farbe, Pinsel und Maltechniken umzugehen hat, so kann man die diversen Selbstheilungstechniken erlernen, trainieren und jederzeit bei sich und anderen Menschen anwenden. Sie sind machtvolle Werkzeuge in den Händen Wissender. In Österreich, Deutschland und der Schweiz gibt es den Beruf des Energetikers oder geistigen Heilers und spirituellen Lebensberaters. Diese Menschen haben ihre besondere Begabung zu ihrer Berufung gemacht und sich in diverse energetische Heilungsmethoden ausbilden lassen, wo  z.B. auch Reiki oder Quantenheilung dazu gehört.

Die Heilerakademie Europa mit Sitz in Pyhra / Niederösterreich bildet z.B. Energetiker und spirituelle Lebensberater ganzheitlich aus  und bietet viele Spezial-Seminare und Workshops in geistiges Heilen an. Mehr Informationen unter www.heilerakademie.eu

Wolfgang T. Müller

copyright 2014 by Wolfgang T. Müller. 
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung und Quellenangabe

Der Artikel ist auch erschienen in der Gesamtausgabe „STADTLANDZEITUNG“; Ausgabe 10/2014

PDF-LINK: Hilf-Dir-selbst_StadtLandZeitung